Am letzten Freitag im März trafen sich eine Gruppe fangbegeisterter Raubwildjäger in der Firma Heß in Gr. Hehlen um Einblicke in das Handwerk des Abbalgens und Gerbens zu erlangen.
Mit großer Geduld und vielen Erklärungen erläuterte uns der Chef des Hauses, wie am besten und einfachsten dem Raubwild der Balg ausgezogen werden kann. Ein paar gekonnte Schnitte mit einem scharfen Messer und anschließend am Galgen abgezogen ließ es für alle Beteiligten recht einfach aussehen.
Danach ging es daran, selbst mitgebrachtes Raubwild unter Anleitung abzubalgen.
Die nüchterne Erkenntnis war, dass es doch nicht ganz so einfach von Hand ging, wie es zunächst ausgesehen hat. Durch die geduldige Unterstützung des Lehrmeisters sind aber alle zum Erfolg gekommen. Einen super Insidertrick gab es gratis dazu, als es darum ging die Lunten auszulösen.
Der wird hier aber nicht verraten 😉.
Nach getaner Arbeit hat uns Thomas Heß noch seine heiligen Hallen
gezeigt und uns die einzelnen Maschinen erläutert. Es bedarf 36 einzelne
Arbeitsschritte, bis ein Balg vollständig gegerbt wieder seinem
Besitzer überreicht werden kann. Zu guter Letzt haben wir uns alle noch
gestärkt und haben mit viel neuer Erfahrung die Heimreise angetreten.
Buch- und Fachzeitschriftenautor Peter Burkhardt
bejagt seit Jahren ein Revier mit dem Wolf als Standwild. Er berichtet über die
Auswirkungen auf das Wild und die Jagdpraxis und stellt seine Erfahrungen zur Diskussion
Marion Klopp begrüßt Peter Burkhardt aus dem
Wendland und alle Anwesenden im vollbesetzten Saal des Hotels „Isenbütteler
Hof“. Sie freut sich, dass neben Mitgliedern der Jägerschaft Gifhorn auch
Interessierte aus den Nachbarjägerschaften Wolfsburg, Helmstedt, Celle und
Peine den Weg nach Isenbüttel gefunden haben.
Peter Burkhardt stellt gleich zu Anfang seines
Vortrages hervor, dass seine Ausführungen „hochgradig subjektiv“ sind, da ihm
u.a. das Expertentum „auf den Sender
geht“… Für ihn ist völlig klar, dass der Wolf in das Jagdrecht gehört.
Die Standardaussage, dass Wölfe bei uns in
Deutschland ausgestorben waren, ist aus seiner Sicht nachweislich falsch. Seine
Recherchen haben ergeben, dass schon immer welche da waren. Sie sind Normalität.
Besenderte Wölfe wandern nicht nur nach Westen, sie gehen auch gen Osten.
Wie viele? Das weiß niemand!
In der Literatur ist nachlesbar, dass in
Ehra-Lessien in den Jahren 1948 bis 1954 Wölfe nachgewiesen waren. Ab 1984
wurde der Wolf in der ehemaligen DDR ohne Schonzeit ganzjährig bejagt.
Letztlich hat sich jeder Landkreis selbst zu
bewerten!
Im Bereich des Wendlands gab es 2005 erste
Wolfspuren, 2008 waren sie regelmäßig vor Ort, 2012 gab es das erste Rudel mit
Welpen, seit 2018 gibt es im Landkreis Lüchow-Dannenberg 3 feste Rudel. In dem
Zeitraum wurden fast nur Kälber von Rot- und Damwild gerissen, allerdings
Muffelwild ausgelöscht. Überalterte Tiere wie krankes Wild waren leichte Beute.
Aber auch gesundes Wild in geringer Anzahl wurde gerissen. Jetzt sind ca. 28
Fotofallen der Landesjägerschaft montiert worden, um die Pro- und
Contra-Gruppen weiter diskutieren zu lassen.
Einige statistische Zahlen stellt Peter Burkhardt ebenfalls vor:
Ca. 180.000 Stücke Rehwild wurden zu Fallwild.
Im Landkreis Lüchow-Dannenberg
passieren fast 50 Prozent aller Unfälle mit Wild
Fazit:
Millionen Autos „wildern“ täglich
Kreiselmäher „wildern“: 500.000 tote Wildtiere – da kann ein Wolf
nicht gegen anfressen
In Deutschland leben ca. 5 Millionen Hunde. Die
Gesamtzahl der Wölfe wird mit 500 bis 1000 Tieren angegeben – wer wildert da in
welcher Anzahl?
Aus seiner Sicht ist es keine Spekulation, dass es
eine Zunahme von Nutztier-Rissen bzw. Wolf-Mensch-Hund-Begegnungen geben wird.
Auch wird sich der Druck durch Pferde-, Rinder-, Schaf-, Tourismus-, …Lobby
stetig erhöhen.
Es ist jetzt bereits Fakt, dass die Einzeljagd,
insbesondere die Kirrungsjagd und das erfolgreiche Jagdwochenende rückläufig
sind. Durch ein geändertes Raum-Zeit-Verhalten werden die revierübergreifenden
Drückjagden zunehmen. In der Jagdpraxis werden dadurch Jagdhunde zu Tode
kommen, denn die intelligenten Wölfe wechseln aktiv in die Drückjagden ein.
Auf Initiative von Alexander Laser, Obmann der AG Junge Jäger, kommt es am 11.12.2018 zum ersten Treffen mit Mitgliedern des Angel Sportvereins Gifhorn auf deren Fischteich- und Vereinsgelände. Der ASV-Vorsitzende, Heinz Kropp, begrüßt die Gruppe. Er freut sich, dass die Jäger/innen Interesse an der Arbeit und den Aufgaben der Angler/innen haben und lädt alle Anwesenden zu einem gemütlichen, ersten Kennenlernen ein. Dies soll im Zeichen des Informationsaustausches, des Räucherns und des Grillens stehen.
Der Fisch- und Räucherexperte Kalle Lübbe erklärt die Grundlagen des Fischräucherns. Im Prinzip kann jeder Fisch verwendet werden. Am häufigsten verwendet er Aal, Lachsforelle und Saibling. Schritt für Schritt zeigt er die Abläufe des richtigen Räucherns mit einfachen Mitteln. Das Wichtigste, das Holz muss von guter, abgelagerter Qualität sein. Weiteres Zubehör: eine (alte) Tonne mit Einkerbungen für die Räucherstäbe, einige nasse Lappen, um das Feuer zu ersticken und zum Rauchen zu bringen, außerdem einen nassen Jutesack zum Abdecken der Tonne, um zu verhindern, dass der Rauch komplett daraus entweicht.
Während die Fische, vom Buchenrauch umgeben, dem Garprozess entgegenräuchern, hat der ASV-Vorsitzende einen weiteren Vorschlag, die Zwischenzeit zu überbrücken. Sein Team und er haben Stockbrotteig „für Erwachsene“ vorbereitet. Die von der Lebenshilfe gearbeiteten Stäbe bilden das Werkzeug. Jede/r Teilnehmer/in bestückt den Stab selbst und braucht nun Geduld, bis das Stockbrot über der Glut der Feuerschale gar wird…
Nach knapp einer Stunde sind die Forellen goldgelb und gar. Sie riechen fantastisch und schmecken köstlich!
Für den Abschluss – Zimtschnecken – erklärt der ASV-Vorsitzende die Vorgehensweise mit dem „Dutch oven“. Dabei ist aus seiner Sicht die genaue Anzahl der Briketts unter und auf dem gusseisernen Topf sehr wichtig. Nach 50 Minuten sind die Schnecken, aus einem Hefeteig hergestellt, fertig. Bedeckt mit einem Buttertopping lassen sich alle Anwesenden diese kleine Kalorienbombe schmecken
„Ein wichtiger Schlüssel für gute Gespräche ist ein satter Magen“, resümiert Heinz Kropp und wünscht sich, dass dieses Treffen keine „Eintagsfliege“ bleibt. Auch Alexander sieht das so und unterstreicht seine Initiative: „Mir sind auch zukünftige Treffen wichtig, denn das Zusammenrücken macht deutlich, dass es überall übereinstimmende Themen gibt.“
Ein nächstes Treffen wird die AG Junge Jäger organisieren, denn neben weitergehenden Kontakten ist wichtig, die andiskutierten Punkte zum vereinbarten Zukunftsziel „Umwelt und Naturschutz“ zu vertiefen.
Bis auf den letzten Platz ausverkauft und bis in die Puppen gefeiert – der Jägerball 2018 war wieder ein tolles Event. Der Termin für 2019 steht deshalb schon fest!
Der Landkreis Gifhorn fördert ab sofort die Anbringung von Wildwarnreflektoren an besonders wildunfallgefährdeten Streckenabschnitten mit 3,00€ pro Reflektor. Als besonders wildunfallgefährdete Streckenabschnitte gelten dabei Bereiche mit mehr als 5 Wildunfällen pro Jahr und Straßenkilometer.
Die Vorgehensweise zur Beantragung der Fördermittel ist in einem Leitfaden beschrieben:
Nachdem sich die seit zwei Jahren im Jagdbezirk Dannenbüttel praktizierte Vorgehensweise zur Bergung und Entsorgung von verunfalltem Wild besonders nach Dienstschluß und an Wochenenden auf den Bundes- und Landesstraßen bewährt hat, wird diese nun auf alle Bundes- und Landesstraßen in der Verantwortung der Straßenmeistereien Vorsfelde und Ilsede ausgedehnt.
Die Jagdpächter bergen und entsorgen verunfallte Wildkörper, besonders nach Dienstschluss und an Wochenenden, sofern sie auf den Straßengrundstücken der Straßenmeistereien Vorsfelde und Ilsede liegen und stellen der Straßenmeisterei Vorsfelde bzw. der Straßenmeisterei Ilsede den vereinbarten Pauschalbetrag von 75 Euro für die Bergung und Entsorgung des Wildkörpers in Rechnung.
Die Regelung ist zunächst für das Jahr 2018 befristet. Wenn die Verfahrensweise seitens der Jagdpächter eingehalten wird, kann ab Januar 2019 dauerhaft so verfahren werden.
Ein Leitfaden zur Vorgehensweise sowie die zu benutzenden Rechnungsformular sind hier auf der Webseite unter Downloads zu finden!
Auch in 2018 bietet die Jägerschaft Gifhorn wieder die Ausbildung zur Erlangung des Jagdscheins an – wie gehabt in 2. Varianten:
Der Kompaktkurs startet am 17.05.2018 und endet mit der Prüfung am 21.07.2018. Der Kompaktkurs ist als Wochenendkurs angesetzt. Hier beginnt der Unterricht in der Regel am Freitagnachmittag ab 16:00 Uhr und endet am Sonntag um 18:00 Uhr. In dieser Zeit werden in einem bunten und abwechslungsreichen Mix alle für die Prüfung und das spätere Jagen relevanten Themen unterrichtet und jagdpraktische Themen draußen im „Lehrrevier“ vermittelt.
Der „lange Kurs“ startet am 16.08.2018 und endet mit der Prüfung Ende April 2019.
Dieser Kurs richtet sich an Personen, die eine etwas ruhigere und praxisorientierte Ausbildung mit Lehrjagden, umfassenden Reviergängen etc. bevorzugen. In diesem Kurs findet der theoretische Unterricht jeweils Dienstags und Donnerstags von19:00 Uhr bis 21:00 Uhr im Schulungszentrum statt. Das Schießen auf der Schießanlage ist in der Regel am Samstag oder Sonntag angesetzt.
Auch in diesem Jahr richtete die Jägerschaft Gifhorn eine Hubertus-Messe aus. Das Gifhorner Parforcehorn-Bläsercorps unter der Leitung von Günther Kaufmann schuf dabei in der bis auf den letzten Platz besetzten Wittinger St. Stephanus-Kirche eine jagdlich-feierliche Athmosphäre mit Gänsehaut-Momenten. Im Anschluss an die Messe gab es auf dem Kirchenvorplatz dann Gelegenheit zur leiblichen Stärkung und zum Austausch.
Zu ihrer diesjährigen Versammlung trafen sich Vorstandsmitglieder und Kreisjägermeister der 17 Jägerschaften des Bezirks Braunschweig in der Landesjägerschaft Niedersachsen in dem „Tor zur Südheide“, Landkreis Gifhorn. Die Jägerschaft Gifhorn richtete das Treffen aus und Bezirksvorsitzender Hans Hesse begrüßte die Anwesenden zunächst in Dedelsdorf-Oerrel. Dort befindet sich das „Jagdmuseum Wulff“ (www.jagdmuseum-wulff.de), in dem eine der größten Trophäensammlungen Europas auf rund 650 qm präsentiert wird.
Nach dem ausführlichen Museumsrundgang unter kompetenter Führung durch die Räumlichkeiten, in denen sich die Jäger informieren ließen über: Landschaftsdiorama, Waffenraum, Trophäengalerie, Afrikahalle und Kaminzimmer verabschiedeten sich die Teilnehmenden dankbar und trugen sich mit den Worten „…wir sind alle begeistert von diesem wunderbaren Museum…“ in das Gästebuch des Hauses ein.
Im Gespräch (v.l.n.r.): Dr. Dieter Hildebrandt (Jägerschaft Göttingen, stv. Bezirksvorsitzender), Hans Hesse (Jägerschaft Goslar, Bezirksvorsitzender), Ernst-Dieter Meinecke (Jägerschaft Gifhorn), Ralf G. Rahnert (Jägerschaft Northeim)
Für große Freude in der Jägerschaft Gifhorn sorgte die Jungjägerin Ina Drewes: Anlässlich der am 26./27. August durchgeführten Kreismeisterschaften in der Schießanlage Westerbeck hat sie den Verantwortlichen eine Spende über 500 Euro ausgehändigt.
Erst im April dieses Jahres legte sie nach achtmonatiger Ausbildung erfolgreich ihre Jägerprüfung ab. Während der vielen Schießübungen mit der Langwaffe in dieser Zeit fiel ihr auf, dass für angehende Jägerinnen nicht genügend Büchsen mit kleineren Kalibern vorhanden sind. Deshalb ist ihr Wunsch, dass ein Lauf des Kalibers 222 beschafft wird. Dieser Bitte kommt die Jägerschaft gerne nach.
von links: Markus Müller (Schießwesen), Jürgen-Hinrich Kohrs (Kreisjägermeister), Jungjägerin und Spenderin Ina Drewes, Thomas Belte (Betreiber Schießstand), Ralf Müller (Jungjägerausbildung)
Die Jägerschaft Gifhorn bietet regelmäßig Lehrgänge für Hundeführer zur Unterstützung der Jagdhundausbildung an. Wichtiger Bestandteil ist dabei die Frühförderung von Welpen und Junghunden. Die Bilder liefern ein paar Eindrücke aus einer der aktuellen Gruppen, geleitet von Armin Siedentop und Roswitha Holtorf.
Bei bestem Wetter wurde das jährlich wiederkehrende Seniorenschießen der Jägerschaft Gifhorn auf der Schießanlage Westerbeck durchgeführt. Alle Möglichkeiten, wie Scheibe, Fuchs, Bock, laufender Keiler, Sceet und Trap wurden von den Jägern genutzt. Aus fast allen Hegeringen der Jägerschaft haben sich die Senioren beteiligt und auch Kreisjägermeister Jürgen-Hinrich Kohrs ließ es sich nicht nehmen, die einzelnen Schießplätze zu nutzen. Einziger Wermutstropfen: es hat keine Jägerin teilgenommen! Einige der Anwesenden haben die Möglichkeit genutzt, die Keilernadel zu schießen und mit sehr guten Ergebnissen den erforderlichen Schießnachweis erbracht, um in diesem Jagdjahr an künftigen Drückjagden teilnehmen zu können. Mit einer Stärkung vom Grill klang die Veranstaltung im Austausch des Erlebten aus.
Auch in diesem Jahr war die Sommerferienaktion „Rabenspaß“ der Samtgemeinde Isenbüttel schnell ausgebucht. Seit über 10 Jahren findet diese Aktion jährlich statt und das Interesse der Kinder ist riesig. Insgesamt 15 Kinder gingen mit den Jägern des Hegerings Hehlenriede auf Ansitz, manche waren bereits zum zweiten Mal dabei.
Den Kindern war die Vorfreude ins Gesicht geschrieben und sie kamen sehr gut vorbereitet zum Treffpunkt. Grün angezogen, Rucksack mit Essen und Trinken auf dem Rücken und auch das Fernglas war mit dabei. Nach einem kräftigen Waidmannsheil beim Gruppenbild und einer Einführung von Hegeringsleiter Reinhard Börner, konnte es losgehen. Die Kinder fuhren mit ihrem Jäger zum nahegelegenen Hochsitz und warteten gespannt auf den ersten Anblick. Das Wetter ließ uns nicht im Stich. Obwohl es zum Wochenanfang sehr viel geregnet hatte und die Wiesen teilweise noch unter Wasser standen, gab es guten Anblick.
Beim Lagerfeuer mit Stockbrot berichteten die Kinder begeistert, was sie alles gesehen haben.
Tjark, 10 Jahre alt, freute sich über den Anblick von Wildgänsen, Hasen, Ricke mit Kitz und Schwarzwild. Durch sein Fernglas konnte der 7-jährige Marvin ein Eichhörnchen erblicken, was sich mit lautem Knacken und Knistern ankündigte, wie er beschrieb. Die 11-jährige Anouka war zum zweiten Mal mit dabei. Sie schrieb ein Jagdtagebuch über den Abendansitz und berichtete stolz, Ricken mit Kitzen gesehen zu haben. Auch bei der 9-jährigen Kayla ließ sich Rehwild blicken und gegen Ende des Ansitzes streifte noch ein Fuchs durch das Feld. Die 10-jährige Lara konnte neben Fuchs und Hase auch beobachten, wie ein Bock eine Ricke trieb und anschließend beschlug.
Die Kinder lernten an diesem Abend neben einiger Wildarten und der schönen Atmosphäre beim Lagerfeuer auch die Jägersprache kennen, die sie in ihren aufregenden Berichten gleich mit einsetzten. So sprachen sie von Rehwild, das sich niedergetan hat und auch der Paarungsakt beim Rehwild wurde in jagdlicher Sprache wiedergegeben.
Es war ein rundum gelungener Abend, der allen Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht hat. Wir freuen uns auf das nächste Mal. Waidmannsheil.